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Exotische Früchte werden schon seit vielen Jahren in deutschen Supermärkten angeboten. Doch nicht selten trügt der schöne Schein der beliebten Produkte. Südfrüchte werden als Hochglanzprodukte präsentiert: makellos, frisch und vor allem billig. Weniger als zwei Euro kostet eine Ananas im Schnitt. Das ist nur möglich, weil in den Anbauländern gespart wird: bei Löhnen und an gesundheitlich vertretbaren Anbaumethoden. Doch es findet auch
... (weiterlesen)ein Umdenken statt: Viele Supermärkte haben inzwischen erkannt, dass mit Nachhaltigkeit Geld zu verdienen ist. Fast alle Ketten haben sich ökologischen Gütesiegeln verschrieben, die für sozialverträglichen Anbau und sparsamen Pestizid-Einsatz stehen. Aber anhand von Costa Rica, dem größten Ananas-Produzenten der Welt und wichtigsten Südfrucht-Produzenten für den deutschen Markt, zeigt sich, dass es mit solchen Versprechungen nicht immerweit her ist. Gerade in dem Land, das viele als Ökoparadies bewundern, klagen Plantagenarbeiter über fehlende Arbeitnehmerrechte, über Hautausschläge und Kopfschmerzen, ausgelöst von Pestiziden und Herbiziden. Im Zentrum des Ananas-Anbaus, nordöstlich der Hauptstadt San José, versorgen Tanklaster Dörfer regelmäßig mit sauberem Trinkwasser, weil das Grundwasser dort mit giftigem Bromacil verseucht ist, ein in der EU längst verbotenerUnkrautvernichter. Im Norden des Landes bedrohen riesige Ananas-Plantagen traditionelle Kleinbauern in ihrer Existenz, und auch im Südwesten breiten sich konventionelle Bananenfelder immer weiter aus. Darüber soll möglichst nicht berichtet werden - auch das Team von "planet e." wurde in seiner Arbeit massiv behindert. Aber es gibt auch Farmer, die sich mit neuen Anbaukonzepten selbstständig gemacht haben. Ihr Ziel: Qualität für dendeutschen Markt durch weniger Gift und mehr Zeit zum Reifen. Diese Produkte sind zwar deutlich teurer, aber sie finden ihre Abnehmer.
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